PV im Winter: So maximieren Sie Ihre Solarerträge

Solarstrom im Winter

"PV im Winter - das lohnt sich doch nicht!" Diese weit verbreitete Annahme hält sich hartnäckig, entspricht aber nicht der Realität. Tatsächlich bietet die kalte Jahreszeit sogar einige überraschende Vorteile für Photovoltaikanlagen. Kühle Temperaturen steigern den Wirkungsgrad der Module, und der reflektierende Schnee kann die Energieausbeute sogar erhöhen. Dennoch stehen Anlagenbetreiber vor speziellen Herausforderungen, wenn die Tage kürzer und die Witterung rauer wird.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihre Solaranlage optimal durch die Wintermonate bringen. Mit den richtigen Strategien und etwas Vorbereitung können Sie auch in der kalten Jahreszeit beachtliche Erträge erzielen. Unsere Experten teilen ihr Fachwissen aus über zehn Jahren Erfahrung im Umgang mit PV-Anlagen unter winterlichen Bedingungen und zeigen Ihnen praxiserprobte Lösungen für typische Winterherausforderungen.

Wie viel leistet PV im Winter wirklich?

Die Leistung einer Photovoltaikanlage im Winter wird oft unterschätzt. Nach Angaben des Umweltbundesamtes erzeugen PV-Anlagen auch in den Wintermonaten beachtliche Stromerträge. Eine durchschnittliche 10-kWp-Anlage produziert selbst in den dunkelsten Monaten:

  • Dezember: etwa 175-200 kWh
  • Januar: etwa 200-250 kWh
  • Februar: etwa 350-400 kWh

Der Winter-Paradox-Effekt: Kälte als Leistungsbooster

Überraschenderweise bietet PV im Winter einen besonderen Vorteil: Die niedrigen Temperaturen steigern den Wirkungsgrad der Module. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bestätigt, arbeiten Solarmodule bei Kälte effizienter als bei sommerlicher Hitze. Für jeden Grad unter 25°C steigt die Leistung um etwa 0,4%. Bei 0°C bedeutet das einen Effizienzgewinn von bis zu 10% im Vergleich zu einem heißen Sommertag.

Winterliche Einflussfaktoren auf die PV-Leistung

FaktorAuswirkungOptimierungspotenzial
SonnenstundenReduziert auf 8-9 Stunden/TagSteilere Modulausrichtung (>30°)
TemperaturErhöhter WirkungsgradKeine Maßnahmen nötig
SchneereflektionBis zu 90% LichtreflektionBifaziale Module nutzen

Der Albedo-Effekt: Wenn Schnee zum Ertragsbringer wird

Ein oft übersehener Vorteil von PV im Winter ist der sogenannte Albedo-Effekt. Schneebedeckte Flächen können bis zu 90% des einfallenden Sonnenlichts reflektieren - deutlich mehr als grüne Wiesen im Sommer mit nur 25%. Diese zusätzliche Strahlung kann besonders bei bifazialen Modulen zu einer spürbaren Leistungssteigerung führen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme hat in Studien nachgewiesen, dass dieser Effekt die winterlichen Ertragseinbußen teilweise kompensieren kann.

Dabei spielt auch die Qualität der Module eine entscheidende Rolle. Hochwertige Solarmodule mit Anti-Beschlag-Beschichtung und selbstreinigenden Oberflächen können die Wintereffekte besser nutzen. Die Investition in qualitativ hochwertige Komponenten macht sich gerade in den herausfordernden Wintermonaten bezahlt.

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Winterwartung: So halten Sie Ihre PV-Anlage fit

Der richtige Umgang mit PV im Winter entscheidet maßgeblich über die Erträge in der kalten Jahreszeit. Der Ratgeber der Verbraucherzentrale empfiehlt eine gründliche Vorbereitung auf die Wintersaison. Dabei gilt es, einige wichtige Aspekte zu beachten.

  • Überprüfung aller Kabelverbindungen und Steckerkontakte
  • Kontrolle der Modulbefestigungen
  • Reinigung der Moduloberflächen
  • Überprüfung der Wechselrichter-Einstellungen
  • Dokumentation der Herbsterträge als Vergleichsbasis
  • Regelmäßige Ertragskontrolle über Monitoring
  • Beobachtung der Schneedecke
  • Prüfung auf Eisbildung an kritischen Stellen
  • Kontrolle der Entwässerungspunkte
  • Dokumentation besonderer Wettereignisse
  • Gründliche Inspektion auf Winterschäden
  • Überprüfung der Dichtungen
  • Analyse der Wintererträge
  • Anpassung der Anlageneinstellungen für Frühjahr
  • Professionelle Wartung bei Bedarf

Umgang mit Schnee und Eis: Das müssen Sie wissen

Eine der häufigsten Fragen bei PV im Winter betrifft den Umgang mit Schnee auf den Modulen. Laut dem Deutschen Wetterdienst ist eine manuelle Schneeräumung in den meisten Fällen nicht notwendig und kann sogar gefährlich sein.

SchneesituationEmpfohlene MaßnahmeBegründung
Leichte SchneedeckeKeine Aktion erforderlichRutscht meist selbstständig ab
Schwere SchneedeckeProfessionelle Bewertung einholenStatische Belastung prüfen
Vereiste ModuleAbtauen abwartenMechanische Entfernung risikobehaftet

Sicherheitshinweise für die Wintermonate

  • Keine manuelle Schneeräumung: Verletzungsgefahr und mögliche Beschädigung der Module
  • Regelmäßige Kontrollen: Nur vom Boden aus oder über Monitoring-Systeme
  • Dokumentation: Besondere Vorkommnisse für Versicherungszwecke festhalten
  • Professionelle Unterstützung: Bei Auffälligkeiten Fachbetrieb kontaktieren

Besonders wichtig ist die regelmäßige Überwachung der Anlagenerträge. Moderne Monitoring-Systeme ermöglichen eine kontinuierliche Kontrolle und melden ungewöhnliche Ertragseinbrüche automatisch. Dies ist besonders bei PV im Winter wichtig, da hier Leistungseinbußen durch Schnee und Eis von technischen Problemen unterschieden werden müssen.

Optimierung Ihrer PV im Winter: Technische Lösungen

Die Technologie entwickelt sich ständig weiter, und es gibt inzwischen zahlreiche Möglichkeiten, die Leistung Ihrer Photovoltaikanlage in der kalten Jahreszeit zu optimieren. Das Fraunhofer ISE Energy Charts Portal zeigt, dass optimierte Anlagen auch im Winter beachtliche Erträge erzielen können.

  • Optimierung der Modulneigung (idealerweise 60° im Winter)
  • Einsatz von bifazialen Modulen für Reflektionsnutzung
  • Installation von Schneerutschen an kritischen Stellen
  • Modernisierung der Wechselrichter-Technologie
  • Professionelle Anlagenüberwachung
  • Hochleistungs-Batteriespeicher für Winterbetrieb
  • Intelligentes Lademanagement
  • Backup-Systeme für kritische Tage
  • Hybride Speicherlösungen
  • Notstromfähigkeit
  • Automatische Verbrauchssteuerung
  • Intelligente Wärmepumpenintegration
  • Dynamisches Lastmanagement
  • Wetterbasierte Verbrauchsoptimierung
  • Mobile Überwachung und Steuerung

Innovative Lösungen für mehr Winterertrag

Der Monitoringbericht der Bundesnetzagentur zeigt, dass moderne PV-Anlagen durch technische Innovationen ihre Wintererträge deutlich steigern können:

OptimierungsmaßnahmePotenzielle ErtragssteigerungInvestitionsaufwand
Bifaziale Module5-15% im WinterMittel bis hoch
Optimierte Modulneigung10-20% im WinterGering
Smart-Home-Integration15-25% NutzungsoptimierungMittel

Häufig gestellte Fragen zu PV im Winter

Lohnt sich eine PV-Anlage überhaupt im Winter?

Ja, definitiv! Moderne PV-Anlagen produzieren auch im Winter beachtliche Strommengen. Der erhöhte Wirkungsgrad bei niedrigen Temperaturen und die Reflexion durch Schnee können die geringere Sonneneinstrahlung teilweise kompensieren. Eine 10-kWp-Anlage erzeugt selbst im Dezember noch durchschnittlich 175-200 kWh Strom.

Muss ich den Schnee von den Modulen entfernen?

In der Regel nicht. Die meisten Module sind so ausgerichtet, dass Schnee von selbst abrutscht. Eine manuelle Schneeräumung ist nicht nur gefährlich, sondern kann auch die Module beschädigen. Bei korrekter Neigung (>30°) schmilzt der Schnee zudem schneller ab.

Wie wirkt sich Frost auf die Anlage aus?

Frost schadet modernen PV-Anlagen nicht. Im Gegenteil: Kalte Temperaturen erhöhen sogar den Wirkungsgrad der Module. Wichtig ist nur, dass die Installation fachgerecht erfolgt ist und alle Komponenten für winterliche Bedingungen ausgelegt sind.

Welche Rolle spielt die Modulneigung im Winter?

Die Modulneigung ist im Winter besonders wichtig. Ein steilerer Anstellwinkel von etwa 60° kann die Erträge in den Wintermonaten optimieren, da er den flacheren Sonnenstand besser nutzt und das Abrutschen von Schnee erleichtert.

Mit den richtigen Optimierungsmaßnahmen und einer gut gewarteten Anlage können Sie auch in der kalten Jahreszeit von Ihrer PV-Anlage profitieren. Weitere Informationen zur individuellen Optimierung Ihrer Anlage erhalten Sie in unserem Photovoltaik-Bereich oder vereinbaren Sie eine persönliche Beratung über unser Kontaktformular.

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Ermitteln Sie die Größe Ihrer Photovoltaik-Anlage und der Komponenten. Tragen Sie ganz einfach dazu Ihren Stromverbrauch und Ihre Dachausrichtung ein.

Stromverbrauch

Info: Ihr Stromverbrauch bestimmt maßgeblich die Größe Ihrer PV-Anlage. Je genauer Sie diesen Wert kennen, desto präziser kann die Anlage dimensioniert werden.
Info: Wärmepumpen können je nach Jahreszeit unterschiedlich viel PV-Strom nutzen. Im Sommer bei hoher PV-Produktion ist der Heizwärmebedarf oft gering.
Info: Typischer Verbrauch: Ein E-Auto mit 15 kWh/100km bei 15.000 km/Jahr ≈ 2.250 kWh/Jahr.

PV-Module

7
Berechnung: Mindestmodulanzahl = Zu erzeugende Strommenge / (Modulleistung × Ertragsfaktor)

Wichtiger Hinweis zur Berechnung

Diese Berechnung dient als erste grobe Orientierung für Ihre PV-Anlage. Alle Berechnungen erfolgen live und werden nicht gespeichert. Für eine präzise Dimensionierung benötigen wir weitere wichtige Faktoren wie:

  • Genaue Standortdaten und Verschattungssituation
  • Detaillierte Dachmaße und -ausrichtung
  • Ihr individuelles Nutzungsverhalten
  • Lokale Wetterdaten und Einstrahlungswerte

Im Rahmen unserer professionellen Angebotserstellung ermitteln wir all diese Faktoren und erstellen eine detaillierte Analyse für Ihr optimales PV-System.

Bitte beachten Sie: Diese Berechnung erfolgt ohne Gewähr. Die tatsächlichen Werte können von den hier dargestellten Ergebnissen abweichen. Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der Berechnungen oder daraus resultierende Entscheidungen. Eine finale Dimensionierung erfolgt erst nach einer detaillierten Vor-Ort-Analyse durch unsere Experten.

Unsere Dimensionierungs-Empfehlung

PV-Anlage: Trina Vertex S+ 450 Wp
i
Die Gesamtleistung Ihrer PV-Anlage wird aus der Anzahl der Module × der Modulleistung berechnet. Die Einheit kWp (Kilowatt Peak) bezeichnet die maximale Leistung unter Standardbedingungen.
3,15 kWp
7 Module × 450 Wp ÷ 1000
Batteriespeicher: Sofar BTS-E5-DS5
i
Die Speicherkapazität wird basierend auf Ihrem Stromverbrauch und der gewünschten Autarkie berechnet. Ein größerer Speicher ermöglicht mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz.
5,00 kWh
Für eine Reststrommenge von 6,71 kWh empfehlen wir einen 5 kWh Speicher.
Wechselrichter: Sofar HYD 5-KTL-3PH
i
Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der PV-Module in Wechselstrom um. Die Leistung wird so gewählt, dass sie optimal zur Anlagenleistung passt und auch zukünftige Erweiterungen ermöglicht.
5,00 kW
Für eine Anlagenleistung von 3,15 kWp empfehlen wir einen 5,00 kW Wechselrichter.
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