Die aktuelle Einspeisevergütung spielt eine entscheidende Rolle beim Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere bei Photovoltaikanlagen. Doch wie lange wird die aktuelle Einspeisevergütung noch verfügbar sein und welche Änderungen sind 2025 zu erwarten? In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die aktuellen Regelungen, zukünftige Prognosen und die Bedeutung einer zeitnahen Investition in eine PV-Anlage. Wir erklären, wie die Höhe der Einspeisevergütung festgelegt wird, was bei der Beantragung zu beachten ist und welche Entwicklungen der Gesetzgeber für die kommenden Jahre plant. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, sich über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Solarenergie zu informieren.
So funktioniert die Einspeisevergütung
Mit einer Photovoltaikanlage erzeugst Du Strom, den Du teilweise selbst nutzen kannst. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und der örtliche Netzbetreiber zahlt Dir dafür einen festen Preis pro Kilowattstunde, die sogenannte Einspeisevergütung oder EEG-Förderung. Diese staatliche Unterstützung macht die Investition in Solaranlagen attraktiv, besonders für Privathaushalte und kleine Betriebe. Über mehr als 20 Jahre hinweg kannst Du mit stabilen Einnahmen rechnen, die abhängig vom Eigenverbrauch und der Sonneneinstrahlung sind.
Aktuelle Höhe der Einspeisevergütung in 2025
Die Einspeisevergütung für deine Photovoltaikanlage wird für 20 Jahre zu einem festen Satz garantiert. Die Höhe der Vergütung hängt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme, der maximalen PV-Leistung (in kWp) und dem Anlagentyp (Überschuss- oder Volleinspeisung) ab.
- Überschusseinspeisung
Du nutzt einen Teil des erzeugten Solarstroms selbst (Eigenverbrauch), was zu einer niedrigeren Vergütung führt, aber deine Stromkosten senkt. - Volleinspeisung
Der gesamte produzierte Strom wird ins Netz eingespeist, ohne Eigenverbrauch, was eine höhere Vergütung bringt.
Die aktuellen Einspeise-Vergütungssätze gelten für PV-Anlagen, die zwischen dem 1. Februar 2025 bis zum 31. Juli 2025 in Betrieb genommen werden. Alle sechs Monate wird die Vergütung um 1 Prozent gesenkt, das nächste Mal am 1. August 2025.
Tabelle: Einspeisevergütung 2025 bei Überschusseinspeisung
Leistung der PV-Anlage | Einspeisevergütung ab Februar 2024 | Einspeisevergütung ab August 2024 | Einspeisevergütung ab Februar 2025 |
---|---|---|---|
bis 10 kWp | 8,11 Cent/kWh | 8,03 Cent/kWh | 7,94 Cent/kWh |
Leistungsanteil von 10 kWp bis 40 kWp | 7,03 Cent/kWh | 6,95 Cent/kWh | 6,88 Cent/kWh |
Leistungsanteil von 40 kWp bis 100 kWp | 5,74 Cent/kWh | 5,68 Cent/kWh | 5,62 Cent/kWh |
Tabelle: Einspeisevergütung 2025 bei Volleinspeisung
Leistung der PV-Anlage | Einspeisevergütung ab Februar 2024 | Einspeisevergütung ab August 2024 | Einspeisevergütung ab Februar 2025 |
---|---|---|---|
bis 10 kWp | 12,87 Cent/kWh | 12,73 Cent/kWh | 12,60 Cent/kWh |
Leistungsanteil von 10 kWp bis 100 kWp | 10,79 Cent/kWh | 10,68 Cent/kWh | 10,56 Cent/kWh |
Berechnungsformel zur Einspeisevergütung
Bei Photovoltaik-Anlagen die mehr als 10 kWp Leistung aufweisen, werden die jeweiligen Leistungsanteile gemäß den oberen Tabellen mit eingerechnet. Nachfolgend finden Sie die Berechnungsformeln, um Ihre durchschnittliche Einspeisevergütung zu erhalten.
Aktuelle Berechnungsformel zur durchschnittlichen Einspeisevergütung bei der Überschusseinspeisung
[10 kWp] ÷ [Anlagengröße] x [Einspeisevergütung bis 10 kWp]
+ [Leistungsanteil über 10 kWp bis 40 kWp] ÷ [Anlagengröße] x [Einspeisevergütung bis 40 kWp]
+ [Leistungsanteil über 40 kWp bis 100 kWp] ÷ [Anlagengröße] x [Einspeisevergütung bis 100 kWp]
= Durchschnittliche Einspeisevergütung
Aktuelle Berechnungsformel zur durchschnittlichen Einspeisevergütung bei der Volleinspeisung
[10 kWp] ÷ [Anlagengröße] x [Einspeisevergütung bis 10 kWp]
+ [Leistungsanteil über 10 kWp bis 100 kWp] ÷ [Anlagengröße] x [Einspeisevergütung bis 100 kWp]
= Durchschnittliche Einspeisevergütung
Aktuelle Praxisbeispiele zur Berechnung der Einspeisevergütung in 2025
Im folgenden zeigen wir Ihnen drei verschiedene Praxisbeispiele mit verschiedenen Anlagengrößen und unterschiedliche Zeitpunkte der Inbetriebnahme. Praxisbeispiel 1 und 2 zeigt die durchschnittliche Einspeisevergütung im Modell Überschusseinspeisung und das dritte Beispiel bezieht sich auf die Volleinspeisung:
Praxisbeispiel 1: Überschusseinspeisung
Anlagendaten:
Größe der Anlage: 15 kWp
Inbetriebnahmedatum: Juli 2024
Berechnung:
[10 kWp] ÷ [15 kWp] x [8,11 Cent/kWh]
+ [5 kWp] ÷ [15 kWp] x [7,03 Cent/kWh]
= 7,75 Cent/kWh durchschn. Einspeisevergütung
Praxisbeispiel 2: Überschusseinspeisung
Anlagendaten:
Größe der Anlage: 60 kWp
Inbetriebnahmedatum: Oktober 2024
Berechnung:
[10 kWp] ÷ [60 kWp] x [8,04 Cent/kWh]
+ [30 kWp] ÷ [60 kWp] x [6,96 Cent/kWh]
+ [20 kWp] ÷ [60 kWp] x [5,68 Cent/kWh]
= 6,71 Cent/kWh durchschn. Einspeisevergütung
Praxisbeispiel 3: Volleinspeisung
Anlagendaten:
Größe der Anlage: 90 kWp
Inbetriebnahmedatum: März 2025
Berechnung:
[10 kWp] ÷ [90 kWp] x [12,61 Cent/kWh]
+ [80 kWp] ÷ [90 kWp] x [10,57 Cent/kWh]
= 10,79 Cent/kWh durchschn. Einspeisevergütung
Entwicklung der Einspeisevergütung von 2000 bis 2025
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Mit der Einführung des EEG im Jahr 2000 wurde die Einspeisevergütung als wichtiges Förderinstrument etabliert. Sie erreichte 2004 mit 57,40 Cent/kWh ihren Höchststand und legte damit den Grundstein für den Aufschwung von Solarenergie.
In diesem Zeitraum sank die Vergütung stetig. Im Juli 2022 wurde mit 6,24 Cent/kWh der historische Tiefststand erreicht. Diese Entwicklung spiegelt die zunehmende Effizienz und Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen wider.
Mit dem EEG 2023 wurde die Vergütung erstmals wieder angehoben. Seit Februar 2024 sinkt sie halbjährlich um 1%. Für 2025 wird eine Einspeisevergütung von etwa 7,95 Cent/kWh für PV-Anlagen bis 10 kWp erwartet.
Aktuelle Situation und Ausblick
Trotz des Rückgangs der Einspeisevergütung bleibt Photovoltaik wirtschaftlich attraktiv. Der Fokus verschiebt sich zunehmend auf Eigenverbrauch statt Volleinspeisung. Wir als ENnergy GmbH sehen darin große Chancen für innovative Lösungen und maßgeschneiderte Konzepte für unsere Kunden.
Wichtig zu wissen: Die Vergütung wird für 20 Jahre ab Inbetriebnahme der Anlage garantiert. Dies bietet Planungssicherheit für Investitionen in Solarenergie. Die zukünftige Entwicklung der Einspeisevergütung bleibt ein spannendes Thema, bei dem wir unsere Kunden stets auf dem Laufenden halten.
Aktuelle Fragen & Antworten (FAQ) zur Einspeisevergütung für 2025
Wie erhält man die Einspeisevergütung?
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage besitzen, die an das öffentliche Netz angeschlossen ist, haben Sie Anspruch auf die Einspeisevergütung. Für den selbst verbrauchten Solarstrom gibt es keine Vergütung.
Sie können zwischen einer monatlichen und einer jährlichen Abrechnung wählen:
Monatliche Abrechnung der Einspeisevergütung: Hierbei wird monatlich Ihr aktueller Zählerstand erfasst, um die Höhe der Einspeisevergütung zu bestimmen. Die Vergütung wird dann im Folgemonat ausgezahlt.
Jährliche Abrechnung der Einspeisevergütung: Bei dieser Methode erhalten Sie monatlich im Voraus eine Einspeisevergütung, die auf einer Schätzung Ihrer Einspeisung basiert. Am Jahresende erfolgt ein Abgleich zwischen den Vorauszahlungen und der tatsächlich eingespeisten Menge. Je nachdem, ob die Schätzung zu hoch oder zu niedrig war, erhalten Sie entweder eine Nachzahlung oder müssen einen Teil der Einspeisevergütung zurückzahlen.
Wie lange erhält man die Einspeisevergütung?
Die Einspeisevergütung wird ab der Inbetriebnahme Ihrer Photovoltaikanlage für 20 Jahre garantiert. Wenn die Einspeisevergütung weiter sinkt, sind Sie davon nicht mehr betroffen, da Ihnen der zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme festgelegten Einspeisevergütungssatz zugewiesen wurde und Sie diesen 20 Jahre lang erhalten.
Wie wird die Einspeisevergütung beantragt?
In der Regel übernehmen wir diesen Service für unsere Kunden, da uns ein umfassender Service aus einer Hand sehr wichtig ist. Mehr über unsere Leistungen erfahren Sie hier: Alle Leistungen aus einer Hand
Möchten Sie den Antrag dennoch selbst stellen, sollten Sie folgendes beachten:
- Zeitpunkt des Antrags: Stellen Sie den Antrag unbedingt vor der Installation der Photovoltaikanlage.
- Netzverträglichkeitsprüfung: Tragen Sie bei der Antragstellung die höchstmögliche installierbare Nennleistung ein. Es ist einfacher, die Nennleistung nachträglich zu reduzieren als zu erhöhen, und die Zusage bleibt bestehen.
- Unterlagen: Reichen Sie alle notwendigen Unterlagen ein, die von Ihrem Energieversorger gefordert werden, um Verzögerungen im Genehmigungsprozess zu vermeiden.
- Inbetriebnahme: Die Photovoltaikanlage kann erst nach Erhalt der Einspeisezusage in Betrieb genommen und vom Energieversorger abgenommen werden.
Wie wird die Höhe der Einspeisevergütung festgelegt?
Ab Februar 2024 wurden neue Regelungen für die Degression der Einspeisevergütung eingeführt. Anstatt der bisherigen festen Regelungen gibt es nun halbjährliche Absenkungen der Vergütungssätze um 1 %. Diese Änderung bedeutet, dass die Degressionssätze nicht mehr von der Erfüllung oder Nichterfüllung von Zielen abhängig sind.
Durch das “Osterpaket” wurde die Degression zwischen August 2022 und Januar 2024 ausgesetzt, was dazu führte, dass die Höhe der Einspeisevergütung unverändert blieb.
Welchen Einspeisevergütungssatz erhält man bei Erweiterung der PV-Anlage?
Eine Erweiterung der Photovoltaikanlage wird nur dann anerkannt, wenn sie entweder auf demselben Grundstück oder in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Anlage erfolgt und innerhalb von 12 Monaten nach der Erstanlage in Betrieb genommen wird. Unter diesen Bedingungen wird die Einspeisevergütung für die zusätzliche Leistung auf dem gleichen Niveau wie für die ursprüngliche Anlage berechnet.
In den meisten Fällen findet die Erweiterung jedoch zu einem späteren Zeitpunkt statt, wodurch der Zubau als eigenständige “Neuanlage” betrachtet wird. In einem solchen Szenario muss die Einspeisevergütung entsprechend dem Zeitpunkt der Erweiterung festgelegt werden.
Was passiert nach 20 Jahren, wenn die Einspeisevergütung abgelaufen ist?
Nach Ablauf von 20 Jahren endet Ihr Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung in Form der Einspeisevergütung. Dennoch haben Sie die Möglichkeit, den erzeugten Strom weiterhin ins Netz zu verkaufen und durch Eigenverbrauch weiterhin Stromkosten einzusparen.
Wird die Einspeisevergütung ab 2025 abgeschafft?
Nein, die Einspeisevergütung wird 2025 nicht komplett abgeschafft, aber es sind einige wichtige Änderungen geplant:
Geplante Änderungen ab 2025
- Negative Strompreise: Die Einspeisevergütung soll bei negativen Strompreisen für Neuanlagen ausgesetzt werden.
- Absenkung der verpflichtenden Selbstvermarktung: Die Schwelle für die verpflichtende Selbstvermarktung von Strom soll schrittweise von 100 kW auf 25 kW abgesenkt werden.
- Geringere Einspeisevergütung ab Februar 2025: Für Anlagen bis 10 kWp sinkt die Vergütung bei Teileinspeisung auf 7,96 Cent/kWh und bei Volleinspeisung auf 12,61 Cent/kWh ab Februar 2025.
Wichtige Informationen für Anlagenbetreiber
- Bestehende Anlagen behalten ihre garantierte Vergütung für 20 Jahre.
- Es ist eine Umstellung von der klassischen Einspeisevergütung auf eine Investitionskostenförderung für bestimmte Anlagengrößen in Planung.
- Ziel ist es, die Marktorientierung zu fördern und Stromüberschüsse in Zeiten negativer Preise zu vermeiden.
Ausblick
Langfristig plant die Bundesregierung, dass erneuerbare Energien keine Förderung mehr erhalten sollen, sobald der Strommarkt ausreichend flexibel ist und genügend Speicherkapazitäten zur Verfügung stehen. Ein konkretes Enddatum für die Einspeisevergütung wurde jedoch noch nicht festgelegt.
Was ist eine Investitionskostenförderung und wie unterscheidet sie sich von der Einspeisevergütung?
Bei einer Investitionskostenförderung wird ein Teil der Anschaffungskosten der PV-Anlage bezuschusst, statt den eingespeisten Strom über 20 Jahre zu vergüten. Dies könnte für bestimmte Anlagengrößen die bisherige EEG-Vergütung ersetzen.
Was müssen Betreiber von Balkonkraftwerken zur Einspeisevergütung wissen?
Theoretisch haben Betreiber von Balkonkraftwerken einen gesetzlichen Anspruch auf Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Dies gilt für alle Photovoltaikanlagen, unabhängig von ihrer Größe.
Praktische Umsetzung
In der Praxis verzichten die meisten Balkonkraftwerk-Besitzer auf die Einspeisevergütung aus folgenden Gründen:
- Der bürokratische Aufwand ist im Verhältnis zum möglichen Ertrag sehr hoch.
- Die Kosten für die notwendige Messtechnik übersteigen oft den Nutzen.
- Bei der Anmeldung wird häufig die Option “unentgeltliche Abnahme” gewählt.
Wirtschaftliche Betrachtung
Die Einspeisevergütung für Balkonkraftwerke lohnt sich in den meisten Fällen nicht:
- Die jährlichen Kosten für einen Zweirichtungszähler (ca. 20-40 Euro) übersteigen oft die möglichen Einnahmen.
- Der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms ist wirtschaftlich sinnvoller als die Einspeisung.
Zukünftige Entwicklungen
Mit der geplanten Erhöhung der Einspeiseleistung auf 800 Watt könnte sich die Situation in Zukunft ändern. Dennoch bleibt abzuwarten, ob der bürokratische Aufwand vereinfacht wird, um die Einspeisevergütung für Balkonkraftwerke attraktiver zu machen.